Alles anders

Alles anders

Moin,
als ich meinen letzten Newsletter schrieb, hatte ich noch eine Kugel als Bauch, in der ich ein Schieben und Turnen spürte – und jetzt liegt ein kleines Menschlein friedlich schlafend neben mir. Unsere Tochter wurde Ende Oktober 2016 geboren und hält Ihre Eltern seit dem gehörig auf Trab! Ich muss mich also beeilen, denn man weiß nie, wann aus Schlafen plötzlich Aufmerksamkeit verlangendes Wachen wird.

Vieles wurde und wird auf den Kopf gestellt – die Eltern unter Euch werden das kennen – für mich heißt es verdammt viel lernen, eine große Umstellung und vor allem Müdigkeit. Aber eins steht fest, ich bin mit Haut und Haaren verliebt!

Für mein letztes Album „Frau Zucker geht Baden“ habe ich bereits ein passendes Lied geschrieben, wie eine Art „Self Fulfilling Prophecy“. Das Lied „No Force“ ist somit mein Weihnachtsgeschenk an meine Tochter und an Euch. Bilder der Gegenwart mischen sich mit Aufnahmen meines Opas von 1961, 4 Generationen sind so versammelt.

Wer meine Musik zu Weihnachten verschenken möchte, kann mir einfach eine Mail schreiben, ich schicke die CDs auch gerne mit persönlicher Widmung direkt an die Beschenkten. Eine Übersicht meiner CDs und Preise findet Ihr hier: https://www.gesawinger.de/cds/

Somit Euch einen schönen Ausklang aus dem aufregenden Jahr 2016 und einen guten Start ins neue Jahr. Habt inspirierende Begegnungen, ruhige Momente und viel Freude bei allem was Ihr tut!

Allerliebste Grüße von Gesa / Melody

Trau Dich!

Trau Dich!

Moin,

seit einer Woche ziert ein weiterer Ring meine Hand und es ist super spannend zu merken, wie sich Stück für Stück die „Erkenntnis“ ausbreitet, dass ich jetzt eine Ehefrau bin, einen Ehemann habe, Schwiegereltern und einen Schwager. Das ist schön und aufregend und eine große Portion Veränderung sowieso. Wie kann man in der heutigen, schnelllebigen Zeit der unendlichen Möglichkeiten so eine „Verpflichtung“ eingehen? Das habe ich mich selber auch gefragt und es war einiges an innerer Arbeit nötig um hinter die simple Wahrheit zu kommen: ich werde nie wissen was morgen, in einer Woche oder 10 Jahren passiert. Welche Chancen und Türen und Möglichkeiten warten – oder eben nicht. Ich habe immer nur heute und kann heute etwas säen, etwas pflanzen, damit neue, schöne Dinge heranwachsen können. Und so haben wir uns als Ehe-Motto den folgenden Spruch gewählt:

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Manche sagen, der Spruch käme von Luther, andere von Unbekannt. Das ist für uns nicht wichtig, was zählt ist die Botschaft, dass alles, was Veränderung und Wachstum bewirken soll HEUTE passieren muss. Und so wächst unserer Beziehung nun zu einer Ehe und in meinem Bauch wächst ein kleiner Mensch. Wir gehen unseren gemeinsamen Weg Schritt für Schritt, Tag für Tag und wissen nie, was passieren wird. Wie wir uns verändern werden, was das Leben noch für Überraschungen bereit hält. Aber jetzt, hier und heute ist es wirklich und warm und wunderbar.

Ich freue mich auf meine letzten beiden Auftritte vor der Baby-Pause, zwei Hochzeiten darf ich musikalisch noch untermalen, bevor ich nicht mehr am Bauch vorbei die Gitarre halten kann : )

Und so wünsche ich auch Euch den Mut heute etwas zu pflanzen und weiterhin einen wirklichen, warmen, wunderbaren Sommer!

Eure Gesa / Melody

P.S. Passend zum Motto des „Heute“, hier noch mal das Video meines Liedes „Jetzt und Hier“.

Guter Hoffnung

Guter Hoffnung

Moin,
bei mir passieren in diesem Jahr ganz ganz spannende Dinge: ich werde im August heiraten und dazu kommt, dass wir im Spätherbst ein Kind bekommen und deswegen wird es eine kleine Musikpause geben. Die letzten öffentlichen Konzerte finden im Juni statt, private Konzerte bis August und dann kann man mich erst wieder für den Sommer 2017 buchen. CDs und Downloads können natürlich weiterhin bestellt werden.

Ich würde sagen, die Entscheidung ein Kind einzuladen ist die größte bislang, gefolgt von der Entscheidung selbstständige Liedermacherin zu werden und wer interessiert ist, dem erzähle ich jetzt noch was zum Thema große Entscheidungen. Ich habe festgestellt, dass es in meinem Leben einen Unterschied gibt zwischen einer „Ich-Entscheidung“ und einer „Angst-Entscheidung“ und ich habe beide schon getroffen. Ich hoffe sehr, dass Ihr zu den Leuten gehört, die absolut gut auf sich selber, auf ihr Herz hören und es schaffen ihre Wünsche zu verfolgen und Schritte zu gehen in die Richtung ihres Ich und ihres Innern. Schritte, die einen näher zu dem bringen worin man stark ist und was einem Freude bereitet. Das fände ich richtig toll! Ich fange damit quasi gerade erst an, in den letzten Jahren mehr und mehr und habe doch auch immer wieder in meinem Leben Angst-Entscheidungen getroffen. Sprich, was ich damit meine, ist, man hat die kleine Stimme die einem zB. sagt was möchte ich denn nach der Schule machen, habe ich Lust auf ein Studium, eine Ausbildung oder ein freies soziales Jahr, was möchte ich arbeiten, wo möchte ich mich bewerben, worauf habe ich Lust … und zu dieser kleinen Stimme (wenn man zu den Leuten gehört wie ich) kann sich sehr gut der Kopf gesellen und der Kopf – der weiß es vermeintlich immer besser. Oder aber er hat so viele „gute Ratschläge“ gehört in seinem Leben, dass er die dann alle aufzählt und man denkt „Oh nein, jetzt einfach um die Welt reisen, vielleicht ist das Zeitverschwendung, vielleicht sollte ich lieber doch schnell eine Ausbildung machen.“ So etwas meine ich mit einer Angst-Entscheidung, dass der Bauch eigentlich sagt „Es würde total gut sein für Dich jetzt ein Jahr zu Reisen, neue Dinge kennen zu lernen, toll!“ Und der Kopf sagt „Nein, das würde Dir Sachen verbauen, das ist irgendwie nicht richtig.“ Und das finde ich ganz schade, weil ich denke, dass der Bauch und diese ersten Eindrücke die man hat, absolut richtig und absolut wichtig sind. Auch für mich hat die Entscheidung Liedermacherin zu werden ein bisschen gedauert, ich habe vorher eine Ausbildung und ein Studium gemacht, als Produktmanagerin gearbeitet und irgendwann war der Bauch stark genug und hat gesagt „Hey, eigentlich magst Du doch auch andere Sachen und möchtest einfach mal kreativ sein – probier das doch mal aus!“ und dann auch ganz klar dem Kopf zu sagen, „Das macht vielleicht keinen Sinn und das macht vielleicht auch Angst, aber da ist okay.“ Denn eine Ich-Entscheidung braucht ganz ganz viel Mut. Und auch jetzt zu sagen, ich bin selbstständige Liedermacherin und möchte eine Familie gründen, weil das auf meiner Glücks-Wunsch-Lebensliste einfach mal ganz weit oben steht und sich zu sagen, es wird nie die perfekte Zeit geben, nie den perfekten Moment, ich werde wohl nie das Gefühl haben jetzt habe ich das Häuschen mit dem Garten und was weiß ich wie viel Geld, dass das alles klappt – habe ich nicht. Aber ich habe diesen großen Wunsch und dann muss man vielleicht „einfach“ einladen und sagen „Hey, ich bin zwar nicht bereit aber ich tue jetzt mal so als sei ich doch bereit.“ : )

Und das – ich denke das wünsche ich Euch: was auch immer ihr für einen Wunsch mit Euch tragt in eine Richtung zu gehen, eine Entscheidung zu treffen, die absolut Herz und Bauch ist – selbst wenn der Kopf sagt „Moment mal, das klingt aber jetzt komisch.“ – dass ihr antworten könnt „Weißt du was, wir tun jetzt einfach mal so als sei das richtig und wir tun jetzt einfach mal so als seien wir bereit und versuchen es. Wir probieren es einfach aus.“ Ach, das Leben ist so kurz! Und so befinde ich mich im größten Abenteuer bis jetzt und freue mich wenn ich bis zum Sommer noch viele schöne Konzerte geben darf!

Habt einen grandiosen Sommer und bitte folgt Eurem Herz, folgt eurem Bauch, das ist das Beste was Ihr machen könnt, auch wenn es manchmal sehr viel Mut bedarf.

Bis bald, macht’s gut,
Eure Gesa / Melody

Mach mal Pause

Mach mal Pause

Moin Ihr Lieben,

vor einiger Zeit las ich einen englischsprachigen Artikel zum Thema Pausen. Es ging vor allem um die Leistungsfähigkeit von Hafen-Arbeitern die schwere Gegenstände tragen mussten. Mit dem Einhalten von vielen, genau definierten Pausen gelang es einem Mann alle anderen zu Überflügeln, obwohl er laut Stoppuhr doch viel kürzer gearbeitet hatte. Und es stand noch etwas anderes in dem Artikel, nämlich, dass auch unser Herz nach dieser Methode funktioniert, bzw. ihr als Vorbild dient. Unser Herz, von dem wir gerne erzählen, es würde unser gesamtes Leben lang ohne Pause schlagen, verbringt etwa zwei Drittel seiner Zeit in Ruhe um sauerstoffreiches Blut einströmen zu lassen, bevor es wieder kontrahiert. Und genau durch diese stetige Folge von Belastung und Erholung schafft unser Herz es über Jahre und Jahrzehnte „pausenlos“ zu schlagen.

Ich merke, dass im heutigen Alltag Pausen dennoch verpönt werden. Vor einiger Zeit habe ich versucht einen regelmäßigen Mittagsschlaf einzuführen, was von außen eher zu amüsiertem Stirnrunzeln, oder sogar „Zeitneid“ führte, als zu Applaus für meine dadurch erstarkenden Kräfte und höhere Leistung. Und genau diese Vorurteile hege ich wohl auch selber, denn ich habe meinen Vorsatz nicht lange halten können und oftmals treibe ich mich weiter, gönne mir eben keine Pause um etwas „sehr wichtiges“ noch fertig zu bekommen.

Und dann gibt es da noch den schlauen Körper, der einen im Zweifelsfall zu einer Pause zwingt – und so verwundert es vielleicht nicht, dass ich in den letzten Wochen von einer Erkältung zur nächsten geschlittert bin. Nach sehr arbeitsintensiven Wochen und Monaten und dem ständigen Druck und Drang „alles noch schnell fertig machen“ zu wollen pocht mein Körper auf sein Recht auf Pause und Erholung.

Nach sehr schönen Auftritten im Norden Mitte Januar, habe ich mir dann endlich ein paar freie Tage auf der schönsten Nordseeinsel gegönnt und hoffe sehr, dass es nun auch mit der Gesundheit wieder steil bergauf geht.

Und so nehme ich mir vor, Pausen zu machen, noch bevor ich erschöpft bin, um dann mit gesteigerter Kraft und Aufmerksamkeit weiter zu machen.

Auch habe ich mich sehr über die ersten Rückmeldungen zu Frau Zucker gefreut, per Post, Mail, facebook und persönlich. Vielen Dank für Eure ehrlichen Eindrücke, für Eure lieben Worte und vor Allem: Bestärkung meines Tuns!

Habt einen grandiosen Februar, ich mache noch ein wenig Pause und freue mich über neue Konzerttermine. Ladet mich gerne ein für ein Wohnzimmerkonzert: auf Eurem Geburtstag, zu Eurer Hochzeit oder einfach für Schön!

Hört auf Euer Herz – vergesst nicht regelmäßig Pausen zu machen.

Eure Gesa*Melody

P.S. Leider habe ich keinen Link zum englischen Artikel aber hier gibt es einen auf Deutsch: https://www.focus.de/gesundheit/experten/hornig/die-kunst-der-klugen-pause-belastung-und-entspannung-im-wechsel_id_4105081.html

Frau Zucker – das Album ist da

Wir haben erfreut festgestellt: Das ist keine Massenkost. Das ist sehr individuell. Deine Liebe zum Meer kann jeder herausfühlen.
Rosemarie und Rüdiger

Für €15 + €2 Verpackung/Versand (in D) gibts die Scheibe plus 12-seitiges-Booklet mit allen Liedtexten. Oder als mp3-Download für €10. Schicke einfach eine Mail über Kontakt.

Frau Zucker wurde mit der Hilfe von 51 Unterstützern auf der Crowdfunding-Plattform StartNext finanziert und mit 12 weiteren Musikern und Helfern vollendet. Die LIEDERmacher-Scheibe ist am 16. Dezember 2015 unter dem Titel Frau Zucker geht baden beim Berliner independent label sillypranks erschienen.

„FRAU ZUCKER GEHT BADEN ist ein Album das überrascht. Es lässt sich nicht so einfach sagen, in welchem Genre wir uns befinden – Pop? – Country? – Tango? – House? – aber schon nach ein paar Takten scheint das auch irgendwie nicht mehr so wichtig. Es groovt, es gefällt und die Füße wippen. Mit einer neuen Selbstverständlichkeit hören wir Melody Found in bester Form. Schlicht, aber mit Größe, entspannt, aber stark. Und immer mit sommerlichen Hummeln im Hintern. Melody Found füllt die Bühne und man hört ihr gerne zu. Und als wäre das noch nicht genug, schauen die Sillypranks-Label-Kinder alle vorbei und bringen ihre ganz besonderen Gaben mit.“ – Julian Hoffmann

Die Titel auf Frau Zucker geht baden: 1 du bist another wisdom dieser Moment alles hier ungefragt Siewertsen (Oh, mein Meer) no force wir haben Zeit 9 Frau Zucker

Du Bist | Das erste Lied des Albums und eine Hommage an den Platz, den ich besonders Liebe. “Sind wir wirklich so verschieden, wenn wir doch am selben Ufer stehen, die selbe Sonne und den selben Mond aufgehen sehen … ”

No Force | Das Lied ist meiner Tochter Ida gewidmet. Die Dreharbeiten fanden im Herbst 2016 in Berlin statt, da hatte ich bereits einen mordsmäßigen Babybauch : ) Das Video zeigt außerdem meine Mutter und Oma, gefilmt von meinem Opa 1961. Eine richtige Familien-Geschichte also.

another wisdom | Als Vorgeschmack auf das Album, denn am besten tanzt man nach seinem eigenen Rhythmus:

Die Doku | Wie entsteht eigentlich so eine Musik-Aufnahme … ?

StartNext | Das Campagnen-Video für mein erfolgreiches Crowdfunding:

Ü B E R   „F R A U   Z U C K E R   g e h t   b a d e n“
Sandra:
„Deine CD ist wunderschön. Das Gefühl, dass sie bei mir auslöst ist ein ganz besonderes, warmes, glückliches. Und tatsächlich könnte ich sofort ins Auto steigen und zum Meer fahren um einen langen Spaziergang im Wind am Wasser zu unternehmen… Danke dafür.“

Danke | dass Dir unabhängige Künstler am Herzen liegen!

Du kannst meine LIVE-Musik buchen für Deinen Geburtstag, Jubiläum, Deine Hochzeit, Wohnungsein- oder -ausweihung, eine Beerdingung, einfach für Schön und und und … Gerne spiele ich auch in Deinem Garten, Atelier, Café, Partykeller, Loft, Laden, Salon und und und … In Elmshorn, Hamburg und der ganzen Republik!
Du streamst meine Musik am liebsten bei Spotify und willst mich dafür einfach so unterstützen? Das geht zB über PayPal: PayPal.Me/GesaWinger

Über Balous Entscheidung aus dem Projekt auszusteigen könnt Ihr hier mehr lesen: www.startnext.de/frauzucker/blog

Dein Lied – ganz persönlich

Dein Lied – ganz persönlich

Moin,
was macht einen Moment eigentlich zu einem besonderen Moment? So viel Zeit verstreicht in unserem Leben, ohne dass wir uns später im Detail erinnern was wir eigentlich genau gemacht, gesagt oder gefühlt haben. Das „tägliche Leben“ prägt sich nicht besonders in die Erinnerung ein. Aber wenn etwas Außergewöhnliches passiert – wird dieser Moment besonders sorgfältig abgespeichert. Das kann im Positiven wie im Negativen geschehen. Ein Missgeschick, ein Schicksalsschlag, aber auch Begegnungen mit besonderen Menschen, eine Reise, oder ein spontanes Kompliment können sich tief in der Erinnerung festsetzen. Ein Satz, eine Melodie, ein Geruch … kann dann später eine filmreife Erinnerung auslösen. Denn auch wenn heutzutage fast alles gefilmt oder fotografiert wird, so sind es doch oftmals die besonderen Momente, die uns diese Medien vergessen lassen, ganz im Moment sein lassen. Umso wertvoller sind die im Herzen gespeicherten Erinnerungen.

Und auch ich möchte noch mehr zu dieser Erinnerungsfähigkeit beitragen. Schon oft habe ich für gute Freunde oder zu besonderen Anlässen ein Lied geschrieben, was den Besungenen immer große Freude bereitet und ab sofort schreibe ich auch „Dein Lied“. Damit kannst Du Dich selber oder einen ganz besonderen Menschen beschenken, zum Geburtstag, zur Hochzeit, zur Geburt eines Kindes – zu jedem Anlass!
Somit wünsche ich Euch einen sonnigen Sonntag und eine bezaubernde Frühlingszeit! Sammelt all die besonderen Momente in Euren Herzen und erfreut Euch immer und immer wieder an diesen Erinnerungen.
Herzlich Gesa / Melody

Angst und Dankbarkeit

Angst und Dankbarkeit

Moin,

ein guter Freund hat mir vor einiger Zeit die Aufgabe gestellt alle meine Ängste aufzuschreiben. Er hatte bemerkt, dass ich mich oft etwas nicht traue oder mir im Vorfeld schon Szenarien ausdenke warum etwas nicht klappen sollte. Er sagte: „Spiel mit deinen Ängsten, schreib ein Gedicht darüber, nimm ihnen den Ernst“. Als ich mich dann endlich hingesetzt habe, hatte ich sogar Angst ihnen Nummern zu geben, da ich fürchtete, dass es ganz, ganz, ganz viele werden. Aber der Gedanke, dass eine Liste mit Dingen die ich toll finde noch viel länger werden würde, half mir anzufangen.

Als ich dann vor dem leeren Blatt saß fiel mir plötzlich gar nichts ein. Oder doch „Ich habe Angst zu versagen.“ Hm, das ist irgendwie ganz schön unspezifisch. Wobei, worin? Es gibt so viele Bereiche in meinem Leben, ich glaube kaum, dass ich plötzlich in allem versagen werde. Vielleicht zielt das mehr auf meine berufliche Situation ab. Dass ich darin versagen könnte als Selbstständige meinen Unterhalt zu verdienen, sogar so viel zu verdienen, dass ich Sorgenfrei leben kann. Wieder dieses Pauschalisieren. Sorgenfrei – also im Sinne von „mir keine Sorgen über Geld machen müssen“ in dem Falle wohl. Okay. Was also, wenn dieses der Fall sein sollte? Meine Ersparnisse sind aufgebraucht und es kommt kein Geld herein. Was dann? Dann habe ich versagt. Okay. Und dann? Dann suche ich mir einen „normalen“ Job. Okay. Und dann? Na ja, dann mache ich den, auch wenn ich lieber was anderes machen will. Aber, wer weiß das schon. Manche Menschen machen Ihren „normalen“ Job sehr gerne. Vielleicht. Und vielleicht fällt mir dann eine neue Geschäftsidee ein und ich mache mich mit etwas anderem Selbstständig. Vielleicht. Also, so schlimm kann das alles irgendwie gar nicht werden. Ja, ich kann versagen, was die Selbstständigkeit und meine Musik angeht. Aber ich werde einen anderen Weg finden mein Geld mit kreativen Fähigkeiten zu verdienen, wenn es sein muss. Ich bin ein helles Köpfchen, ich bin aufgeschlossen, ich bin kreativ.

Hm, jetzt fällt mir wieder nichts ein. Irgendwie dachte ich, da kommen jetzt noch riesige Ängste, aber in der Sache mit dem Versagen ist eine ganze Menge drin, was sich in meinem Kopf zu Unterängsten aufdröselt.

Ja klar, ich habe immer mal momentane Ängste. Dass ich jemanden nicht ansprechen mag oder Werbung für mich machen mag. Etwas fragen oder etwas sagen in bestimmten Situationen.

„Angst allein zu sein.“ Hm, im Alter oder so … vielleicht, aber das werde ich dann sehen und dann gehe ich halt in einen Leseclub und einen ’Yoga für alte Leute Kurs’ und so. Darüber muss ich mir doch jetzt noch gar keine Gedanken machen.

„Angst etwas ’falsch’ zu machen.“ Tja, das kommt schon vor. Auf der anderen Seite verinnerliche ich immer mehr, dass es kein richtiges Falsch gibt (hihi, seltsamer Satz), also, dass alles irgendwie richtig ist, einen weiter bringt, oder etwas lehrt, einen Sinn hat, zu etwas anderem führt und so weiter. Insofern, ja, schaue ich manchmal zurück und denke „Oh, ich habe sooo viel falsch gemacht.“ oder habe Dinge verpasst. Aber auf der anderen Seite habe ich so tolle Menschen getroffen auf meinem Weg, was, wenn ich diese nicht getroffen hätte? Das wäre auch verdammt blöde und öde. Und ich habe viel gelernt und mache manche Sachen dann bitte nicht wieder. Falschen Freunden oder falschen Werten hinterherlaufen.

Ich denke, von den Ängsten komme ich direkt zu Dankbarkeit. Statt Angst zu haben, etwas zu verlieren, bin ich einfach total dankbar über die Dinge die ich habe. Ich bin dankbar für meine Beziehung und Freundschaften. Ich bin dankbar dafür auch heute Morgen wieder gesund und munter aufgewacht zu sein. Ich bin dankbar für meinen gesunden und starken Körper. Ich bin dankbar für meine Familie (meistens, ja, manchmal ist diese auch anstrengend …) aber im Großen und Ganzen bin ich dankbar für dieses Geflecht das im Zweifelsfall wie ein Netz unter mir schwebt und mich auffängt. Ich bin dankbar für die Schönheit der Erde und dass ich schon einige Plätze sehen und Naturschauspiele erleben durfte. Ich bin dankbar für meine Fähigkeit zu Singen, zu Musizieren und Lieder zu Schreiben. Dinge zu sehen, Gefühle zu fühlen und diese in Worte zu fassen. Ich bin dankbar dafür, dass ich gerne mittendrin bin im Fühlen, Schmecken, Leben, Küssen, Lieben.

Und so ist diese innere „Angstmacherei“ vielleicht ein weiterer Ausdruck meiner Fantasie, meiner Fähigkeit Geschichten zu erzählen, mir Szenarien auszudenken, die mit starken Gefühlen behaftet sind. Die Bilder sind plastisch, fühlen sich real an, genauso wie die schlechten Gefühle, die damit einhergehen.

Aber wisst Ihr was? Ab jetzt werde ich neue Geschichten erzählen, neue Dinge erleben, auf einen anderen Gefühlszug aufspringen. Ich will Freude sehen und fühlen. Freiheit! Ich will Sicherheit spüren und Unabhängigkeit. Stärke und Selbstbewusstsein. Ich will, was immer ich mir vornehme, dass meine Fantasie mir ein Bild entwirft von dem aller, aller Besten, das passieren kann. Die größte Freude, das größte Glück, die große Freiheit, spannende Reisen, fröhliche und inspirierende Entdeckungen. Das sind die Dinge, die mein Inneres mir vorspielen soll.

Und mein Fazit ist: Dankbarkeit ist in meiner Welt der Gegenspieler zur Angst. Wie zwei Seiten einer Medaille. Und ich habe sehr oft und lange auf die eine Seite geschaut und drehe die Medaille nun um. Anstelle mir Sorgen zu machen danke ich. Und das wünsche ich euch auch. All die schönen Dinge in eurem Leben zu sehen, zu fühlen, zu erleben und wertzuschätzen.

Danke, dass ihr bis hier her gelesen habt.

Herzlich, Gesa / Melody

Die LIVE-CD ist da!

Die CD im Digipack gibt’s für €15 + €2 Verpackung/Versand (in D).
Oder als mp3/wav-Download für €10. Schicke einfach eine Mail über Kontakt.

Im Sommer 2014 war ich auf Tour und das nicht wie üblich Solo, sondern mit einer kompletten BAND!
In meiner Heimat Schleswig-Holstein hatten wir ein super Publikum im „Prinz Willy“ in Kiel. Es war rappelvoll, es herrschte eine tolle Stimmung und der Abend war viel zu schnell vorbei. Doch das ist kein Grund zum Weinen, denn Julian Hoffmann hat den kompletten Abend aufgenommen, so dass jeder das Konzert noch mal mit uns erleben kann! Die LIVE-CD wurde mit der Hilfe von 36 Unterstützern auf der Crowdfunding-Plattform Startnext finanziert und am 22. Dezember 2014 veröffentlicht. Das Lied WELLENREITEN ist eine Zusammenarbeit mit Lars Wienroth und seinem Verein Wheelfire e.V. www.wheelfire.de


Die Titel auf der LIVE-CD: Es ist Meer Moderation Hey, der Sommer This time Kopf frei 6 Moderation Irgendwann Moin moin Wir tanzen im Regen 10 Moderation 11 Wellenreiten* 12 Reisemelancholie 13 Moderation 14 Hollywood 15 Mit der Zeit 16 Sail away 17 Du fehlst 18 No no no 19 Von hier

Weil wir so stolz auf die Platte sind, gibt es für Euch das erste Lied “Es ist Meer” direkt als Geschenk. Sofort als MP3 hier runter laden.

Das Lied „Reisemelancholie“ gibt es sonst auf keiner CD, vielleicht kennt ja noch jemand dieses Gefühl?

Das Doku-Video wie ich zu meiner Band gekommen bin gibt es hier zu sehen.

Das Video zum Lied „Es ist Meer“.

Und das Campagnen-Video für mein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt. Das ganze Projekt findest Du auch hier: www.startnext.de/melodyfound-live-cd.

WELLENREITEN. Eine rockige Zusammenarbeit mit dem Verein Wheelfire e.V. Text: Lars Wienroth. Gesang und Melodie: Gesa Winger/Melody Found. Arrangement und Produktion: Stephan Suckow & Jürgen Ceynowa. Eine LIVE-Version von Wellenreiten mit BAND gibt es auf meiner neuen LIVE-CD zu hören.

Wheelfire e.V. ~ Die Brüder Lars und Arne erfahren die Welt seit Geburt an im Rollstuhl. Zusammen mit ihrem Vereinsteam setzen sie sich aus diversen Blickwinkeln mit dem Thema „Inklusive Gesellschaft“ auseinander. Sie und ich möchten Menschen mit und ohne Behinderung für mehr gegenseitiges Verständnis sensibilisieren und für den einen oder anderen ein Zeichen der Motivation senden, sich nicht zu unterschätzen. Grenzenlos kreativ motivieren sie Menschen ihren eigenen Horizont zu erweitern nach dem Motto: „Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber reiten kannst du sie!“

Danke, dass Dir unabhängige Künstler am Herzen liegen!

Du streamst meine Musik am liebsten bei Spotify und willst mich dafür einfach so unterstützen? Das geht zB über PayPal: PayPal.Me/GesaWinger

Wenn inneres Wachstum sichtbar wird

Wenn inneres Wachstum sichtbar wird

Moin,

Mitte Oktober 2014 fand zum 10. mal der TROUBADOUR Lied- und Chanson-Wettbewerb im Le Méridien in Stuttgart statt – und ich habe den zweiten Nachwuchsförderpreis gewonnen!

Es ist schon spannend, was in einem Jahr alles wachsen kann. Auch 2013 war ich bei eben jenem Wettbewerb dabei. Ich habe damals drei Lieder auf der Gitarre gespielt und war nicht halb so entspannt auf der Bühne wie heute. Ich fuhr ohne einen Preis nach Hause. Jedoch voller Eindrücke und Begegnungen. Voller Inspiration und Lyrik. Bei so vielen Musikern auf einem Haufen, da kann ja nur ein allgemein inspiriertes Brodeln und Sprühen vorherrschen. Nach diesem Erlebnis habe ich mir gesagt „das kann ich besser!“ und mich dieses Jahr wieder angemeldet. Und wieder wurde ich aus über 100 Bewerbungen als eine der 18 TeilnehmerInnen ausgewählt. Das allein hat mich schon sehr gefreut.

In den Wochen davor war ich viel unterwegs, hatte viel zu tun, so dass ich den Wettbewerb gar nicht bewusst im Kopf hatte, kaum darüber nachdachte. Doch dann kam ein Schreck-Moment „oh je, in einer Woche ist der Wettbewerb, Du musst doch üben!“. Aber – und das war neu für mich – ich habe mich nicht in Panik versetzt, sondern es geschafft mir zu sagen und auch innerlich zu spüren: „Du hast die ganze Zeit Konzerte gespielt, Du bist drin. Es reicht, wenn Du noch zwei, drei mal die Lieder die Du spielen willst gezielt übst. Es gibt keinen Grund zur Panik.“

Und es hat funktioniert. Ich habe genau das getan und bin gut vorbereitet nach Stuttgart gefahren.

Dieses Mal wollte ich so entspannt wie möglich sein. Ich habe mein schönstes Kleid eingepackt, damit ich mir über mein Aussehen auf der Bühne schon mal keine Gedanken mehr machen muss. Dazu habe ich mir gesagt, dass ich lieber zwei Lieder ganz in Ruhe spiele, als drei Lieder gehetzt (schließlich hat jeder Teilnehmer nur 10 Minuten Bühnenzeit) und dass ich zeigen möchte, dass ich sowohl am Klavier als auch an der Gitarre meine Geschichten erzählen und Gefühle ausdrücken kann.

Auch wenn mein Kopf in Stress-Situationen ab und zu noch davon gerannt ist und sich lauter Gedanken gemacht hat, ob das, was ich da geplant habe denn die „beste Planung“ sei, hab ich mich in solchen Momenten nicht von dieser „vermeintlich vernünftigen“ Stimme überzeugen lassen. Ich bin bei meinem Plan, den ich mit einem klaren Kopf und einem guten Gefühl im Bauch erstellt hatte, geblieben.

Melody Found Troubadour 2014 pno

Dann war es soweit, an den 2 Wettbewerbsabenden sind jeweils 3 mal 3 Teilnehmer hintereinander aufgetreten, dazwischen gab ein eine kleine Pause. Im dritten Block des ersten Abends war ich als erste dran. Das war gut. Ich konnte hinter dem geschlossenen Vorhang auf die Bühne gehen, meine Gitarre abstellen, mich akklimatisieren. Hinter dem Vorhang war das Gemurmel der Zuschauer zu hören. Mein Herz schlug laut. Ich habe tief durchgeatmet. Mich an den wunderschönen Flügel gesetzt. Die Finger über den Tasten schweben lassen und ein paar Takte lautlos gespielt. Ich habe mich umgeschaut und gedacht „Wow, ich bin wieder hier. Wie anders sich alles anfühlt. Als wäre alles kleiner, gar nicht mehr beängstigend. Oder bin ich etwa gewachsen?“

Dann wurde ich angekündigt und der Vorhang öffnete sich. Applaus. Helles Licht. Ich lächle. Ich freue mich. Ich warte. Ich atme tief. Als es still ist im Saal fange ich an.

Erst das Lied “Jetzt und Hier” am Flügel und danach “Von hier” auf der Gitarre. Da habe ich das ganze Publikum eingeladen “mitzubappen” was dieses auch voller Freude getan hat. Ich habe mich bei der Technik bedankt, dass alles so gut zu hören ist. Es ist wirklich ein großer Vorteil, wenn man sich selber auf einer Bühne gut hört.

Nach meinem Auftritt war ich sehr glücklich und zufrieden. Und auch ein wenig erleichtert. Meine liebe Freundin und Liedermacher Kollegin Cat Balou war an dem Abend als Zuschauer dabei und hat mir vorher Mut gemacht und mich hinterher mit einer festen Umarmung belohnt. Auch sie hat gesehen und gehört, dass ich viel ruhiger, viel mehr „bei mir“ bin und die gesungenen Töne wie Seifenblasen habe in den Raum schweben lassen. Und auch ich hatte das ganz warme und gute Gefühl, dass ich – selbst wenn ich keinen Preis bekomme – viel gewonnen habe. Die Gewissheit der Veränderung, des Wachstums. Ich stehe heute an einem ganz anderen Platz als vor einem Jahr. An einem Platz mit großem Selbstvertrauen, mit viel Dankbarkeit und Neugierde. Und dieses zu spüren war das größte Geschenk.

Der 1. Nachwuchsförderpreis des Troubadour Wettbewerbes ging an Magdalena Ganter (zweite von links, mit ihrem Pianisten, ganz links), der 2. Nachwuchsförderpreis an Gesa Winger (Melody Found) und der 3. Nachwuchsförderpreis ging an an Le-Thanh Ho (ganz rechts).

Doch auch die Jury hat gesehen, gehört und gespürt, dass ich ein Aufstrebendes Pflänzchen im Musikgarten bin, dass in mir noch viel steckt und wächst. Dafür wurde mir der zweite Nachwuchsförderpreis verliehen.

Dass mein inneres Wachstum auch äußerlich zu sehen ist finde ich ganz wunderbar! Denn von innen kommt es mir doch oftmals so vor, als würde ich auf der Stelle treten und nicht oder nur wenig vorankommen. Und so sehr ich davon überzeugt bin, dass die eigene Meinung die wichtigste ist, so bin ich doch nicht frei davon, mich über eine positive Reaktion von außen zu freuen.

Stolz wie Bolle und voll neuer Ideen und Kontakte bin ich aus Stuttgart zurückgekehrt. So beflügelt und kreativ inspiriert habe ich endlich das Musik-Video für mein Lied „Horizont“ geschnitten und mich dann voller Freude und Zuversicht an die Planung der LIVE-CD gemacht. AKTUELLES PROJEKT: www.startnext.de/melodyfound-live-cd

Ich lebe meinen Traum. Jeden Tag. Seit fast 20 Monaten. Das ist toll! Danke!

Eure Gesa / Melody

Lass deine Wurzeln wachsen

Moin,
ich habe den Balkon bepflanzt. Drei große Kästen sind gefüllt mit bunten Blumen und duftenden Kräutern. Die Minze lässt mich von Marokko träumen und der Lavendel erinnert mich an einen Geruch von früher, als ich noch ein kleines Kind war.
Und auch ich fühle mich wie eine Pflanze, wie ein Baum der aus einem Topf ausgepflanzt wurde in die satte und weite Erde der Möglichkeiten und Visionen. Seit einem Jahr wachse ich nun schon in dieser Freiheit, auf neuem Grund. Und ich schaue den Baum an und denke: da er ja nun mehr Platz hat, sollte er da nicht wachsen? Aber es scheint nicht viel zu passieren. Warum wachse ich bloß nicht, ich arbeit doch so hart daran?
Und dann habe ich es gespürt, ganz zart nur, am Rande meines Bewusstseins. Ein Ziehen und Wachsen, ein Strecken und Recken. Meine Wurzeln graben sich in den freien Raum, in die Tiefe und zu allen Seiten hin. Bilden ein Gitter, eine unterirdische Landkarte der Stärke und des Wachstums. Nicht sichtbar von außen, kaum spürbar von innen und doch … sie wachsen ganz eindeutig. Stück für Stück. Und manchmal spüre ich, dass es eine Richtung gibt. Manchmal verspüre ich den inneren Frieden alles so sein zu lassen und anzunehmen wie es ist. Und dann wieder gibt es Zeiten der Frustration und Zweifel.
Hier also liegt die Herausforderung: meinen Wurzeln die Zeit zu lassen zu wachsen.
Denn, wenn seine Wurzeln stark und tief sind, stell Dir vor wie groß und schön der Baum wachsen kann. Kein Sturm kann ihn knicken, keine Flut kann ihn fortreißen. Er spendet dem Wanderer Schatten und gibt den Vögeln ein Zuhause. Er gibt dem Hungrigen Früchte und singt sein endlos schönes Lied, wenn der Wind durch seine Blätter streicht.
Hab Geduld. Lass Deine Wurzeln wachsen als Basis für alles weitere Wachstum.
Einen sonnenbeschienenen Mai wünsche ich weiterhin,
Eure Gesa