Moin Ihr Lieben,
vor einiger Zeit las ich einen englischsprachigen Artikel zum Thema Pausen. Es ging vor allem um die Leistungsfähigkeit von Hafen-Arbeitern die schwere Gegenstände tragen mussten. Mit dem Einhalten von vielen, genau definierten Pausen gelang es einem Mann alle anderen zu Überflügeln, obwohl er laut Stoppuhr doch viel kürzer gearbeitet hatte. Und es stand noch etwas anderes in dem Artikel, nämlich, dass auch unser Herz nach dieser Methode funktioniert, bzw. ihr als Vorbild dient. Unser Herz, von dem wir gerne erzählen, es würde unser gesamtes Leben lang ohne Pause schlagen, verbringt etwa zwei Drittel seiner Zeit in Ruhe um sauerstoffreiches Blut einströmen zu lassen, bevor es wieder kontrahiert. Und genau durch diese stetige Folge von Belastung und Erholung schafft unser Herz es über Jahre und Jahrzehnte „pausenlos“ zu schlagen.
Ich merke, dass im heutigen Alltag Pausen dennoch verpönt werden. Vor einiger Zeit habe ich versucht einen regelmäßigen Mittagsschlaf einzuführen, was von außen eher zu amüsiertem Stirnrunzeln, oder sogar „Zeitneid“ führte, als zu Applaus für meine dadurch erstarkenden Kräfte und höhere Leistung. Und genau diese Vorurteile hege ich wohl auch selber, denn ich habe meinen Vorsatz nicht lange halten können und oftmals treibe ich mich weiter, gönne mir eben keine Pause um etwas „sehr wichtiges“ noch fertig zu bekommen.
Und dann gibt es da noch den schlauen Körper, der einen im Zweifelsfall zu einer Pause zwingt – und so verwundert es vielleicht nicht, dass ich in den letzten Wochen von einer Erkältung zur nächsten geschlittert bin. Nach sehr arbeitsintensiven Wochen und Monaten und dem ständigen Druck und Drang „alles noch schnell fertig machen“ zu wollen pocht mein Körper auf sein Recht auf Pause und Erholung.
Nach sehr schönen Auftritten im Norden Mitte Januar, habe ich mir dann endlich ein paar freie Tage auf der schönsten Nordseeinsel gegönnt und hoffe sehr, dass es nun auch mit der Gesundheit wieder steil bergauf geht.
Und so nehme ich mir vor, Pausen zu machen, noch bevor ich erschöpft bin, um dann mit gesteigerter Kraft und Aufmerksamkeit weiter zu machen.
Auch habe ich mich sehr über die ersten Rückmeldungen zu Frau Zucker gefreut, per Post, Mail, facebook und persönlich. Vielen Dank für Eure ehrlichen Eindrücke, für Eure lieben Worte und vor Allem: Bestärkung meines Tuns!
Habt einen grandiosen Februar, ich mache noch ein wenig Pause und freue mich über neue Konzerttermine. Ladet mich gerne ein für ein Wohnzimmerkonzert: auf Eurem Geburtstag, zu Eurer Hochzeit oder einfach für Schön!
Hört auf Euer Herz – vergesst nicht regelmäßig Pausen zu machen.
Eure Gesa*Melody
P.S. Leider habe ich keinen Link zum englischen Artikel aber hier gibt es einen auf Deutsch: https://www.focus.de/gesundheit/experten/hornig/die-kunst-der-klugen-pause-belastung-und-entspannung-im-wechsel_id_4105081.html