Alter Gedanke: „Eine Pause muss ich mir erst verdienen.“
Neuer Gedanke: „Hat die Aufgabe es verdient gerade jetzt getan zu werden?“
Fällt es dir eher leicht oder schwer eine Pause zu machen? Und wenn du dann mal sitzt, kannst du innerlich abschalten oder rasen die Gedanken weiter?
Ich habe oftmals den Drang gleich wieder aufzuspringen, um doch noch etwas aufzuräumen oder dieses und jenes zu erledigen. Wenn ich „alles“ fertig habe, dann kann ich mich wirklich ausruhen, dann kann ich wirklich abschalten. Aber der Witz an der Sache ist ja der, dass diese Liste nie leer sein wird. Wir haben zum Beispiel ein Siedlungshäuschen aus den 30er Jahren mit einem schönen Garten und zwei Kinder. Es gibt immer etwas aufzuräumen, Wäsche zu waschen oder wegzuräumen, Essen zu kochen etc. Im Garten gibt es immer Unkraut zu zupfen und die Liste, der noch zu renovierenden oder zu einem Abschluss zubringenden Dinge im Haus, ist gefühlt Kilometer lang. Wenn ich also tatsächlich erst dann eine Pause machen “kann“, wenn alles fertig ist – dann ist das nie. Nie. Funktioniert das? Nein!
Wie kann ich mir diese Pausen also erlauben. Und nein, es hilft mir nicht, wenn jemand mir den guten Ratschlag, doch mal Neune gerade sein zu lassen, gibt. Dann sitze ich zwar, aber in meinem Kopf rasen die Gedanken weiter, mein Körper steht halt im Sitzen unter Strom. Das Wissen darum, dass eine Pause mir guttut, dass sie im Grunde genommen das wichtigste To-Do auf der ganzen Liste ist, das kann mir helfen. Es gibt so viele Infos dazu, wie häufig unser sympathisches System aktiviert ist – was ja auch super ist, um Dinge zu erledigen, Sport zu machen etc. Aber es braucht auch die andere Seite, das parasympathische System, um dem Körper zu ermöglichen die Stresshormone abzubauen, die er im aktivierten Zustand ausgeschüttet hat und die auf die Dauer nicht gut sind (zu Hormonellem Ungleichgewicht etc. führen können). Der Parasympathikus kümmert sich um die Regeneration, regt die Verdauung an und vieles mehr. Es geht um die Balance und die ist bei so vielen arbeitenden Mamas aus dem Gleichgewicht gekommen.
Mir helfen Atem- und Achtsamkeitsübungen dabei wirklich zur Ruhe zu kommen, äußerlich und innerlich. Mein Yoga-Kurs. Spaziergänge. Das Lesen eines Buches. Einem Käfer zuschauen oder dem Summen der Bienen zu lauschen. Achtsamkeit bringt dich in den Moment und raus aus dem Gedankenkarussell. Und Achtsamkeit kannst du lernen. Üben. Immer wieder neu anwenden.
Darum dreht sich auch mein nächster „Mentoring & Atemkurs“ Aktiv achtsam im Alltag im Juli. Schau gerne bei meinen Angeboten vorbei: Atemkurse für Frauen.
Liebe Grüße von Gesa